Ein Leben für Casino Oberalster
Im Juli 2021 feiert der Tanzsportclub sein 50-jähriges Bestehen. Wolfgang und Brigitte Cramer sind von Anfang an dabei. Schriftwartin Cornelia von Kitzing führte zu diesem Anlass ein kleines Interview mit den beiden.
Cornelia von Kitzing: Wir sind stolz, mit euch als unsere langjährigsten Mitglieder das Jubiläumsjahr feiern zu können. Tanzen begleitet euch schon das ganze Leben. Erzählt doch mal bitte, wie ihr überhaupt dazu gekommen seid.
Wolfgang und Brigitte Cramer: Wir hatten uns beide zu einem vom Hamburger Abendblatt organisierten Anfängerkurs angemeldet. In dem abschließenden kleinen Turnier konnten wir von 100 Paaren den 10. Platz belegen. Damit war unsere Lust am Tanzen geweckt und wir wurden Mitglieder im Club Céronne, der damals noch in der Wagnerstraße war. Als der Club nach Eimsbüttel umzog, legten wir erst einmal eine Tanzpause ein. Inzwischen verheiratet und nach Großhansdorf umgezogen, erfuhren wir durch eine Zeitungsannonce, dass der DuWo08 Paare für seine Tanzsparte suchte – die ideale Gelegenheit für den Wiedereinstieg. Trainiert wurde damals im „Landhaus Ohlstedt“.
Cornelia von Kitzing: Wie entstand die Idee, einen eigenen Club zu gründen?
Wolfgang und Brigitte Cramer: Im DuWo08 stand die Tennisabteilung an erster Stelle. Den Tänzern fehlte es an Unterstützung. So beschlossen wir mit mehreren Paaren die Gründung eines eigenen Vereins, aber es war nicht einfach, entsprechende Trainingsräume zu finden. Zuerst tanzten wir in Tangstedt und Wilstedt, bis wir erfuhren, dass sich das Haus der Jugend in Duvenstedt vergrößern wollte. Wir beschlossen, uns mit 60.000 DM an dem Ausbau zu beteiligen. Dafür bekamen wir einen Nutzungsvertrag für 25 Jahre. Danach ergab sich die Gelegenheit, ein Grundstück in der Nähe zu pachten. Wir griffen zu und so entstand unser heutiges Clubhaus.
Cornelia von Kitzing: Warum ist es euch so wichtig, Mitglied im Casino Oberalster und nicht in einem anderen Club zu sein? Was bedeutet CO für euch?
Wolfgang und Brigitte Cramer: Da wir von Anfang an dabei sind und den Club mitgegründet haben, haben wir im Lauf der Jahre viele Freundschaften geschlossen, viele schöne Feiern mitgemacht und natürlich auch an vielen Turnieren im und für den Club teilgenommen. Daher fühlen wir uns dem Club sehr verbunden.
Cornelia von Kitzing: Jetzt noch eine Frage zu eurer tänzerischen Karriere. Ihr wart im Turniersport sehr erfolgreich und seid bis in die höchste Klasse, die Sonderklasse gekommen. Könnt ihr euch noch erinnern, welches euer schönstes Turnier war?
Wolfgang und Brigitte Cramer: Da fallen uns gleich mehrere ein. Die schönsten Turniere waren für uns die Einladungsturniere um den Hainsworth-Cup, den wir zweimal gewinnen konnten. Gefeiert wurde das hinterher natürlich immer mit einem geselligen Beisammensein. Besonders waren für uns auch der Gewinn des Adventspokals in der A II-Klasse in Glinde 1996 und natürlich der Aufstieg in die Sonderklasse im 1. SC Norderstedt 1999.
Cornelia von Kitzing: Und zu guter Letzt: was macht ihr, wenn ihr nicht tanzt?
Wolfgang und Brigitte Cramer: Wir reisen gern und viel. Wir sind eigentlich mehrmals im Jahr unterwegs, besonders gern auf Kreuzfahrten. Außerdem gehen wir gern ins Theater und besuchen seit 40 Jahren regelmäßig im Sommer die Eutiner Festspiele. Wie schade, dass das alles im Moment nicht möglich ist, wir vermissen es sehr.
Cornelia von Kitzing: Liebe Brigitte, lieber Wolfgang, vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Tanzen und vor allem: bleibt gesund!